Reifendrucksensoren und Anlerngeräte

  • Hat jemand von Euch das Reifendrucksystem im Mokka?


    Ich habe meinen Mokka heute abgeholt. Auf der Fahrt ging auf einmal die Warnleuchte für den Reifendruck an. Laut Betriebsanleitung kommt diese Anzeige auch, wenn das System Probleme hat die TPMS-Sensoren auszulesen.
    Im Moment habe ich Winterreifen ohne TPMS-Sensoren drauf, so dass das Auslesen ja überhaupt nicht funktionieren kann. In der Betriebsanleitung finde ich aber keine Möglichkeit die Warnleuchte zu deaktivieren bzw. die Kontrolle des Reifendrucks allein auf das Abrollverhalten umzustellen.


    Bei meinem Astra-H ging der Wechsel auf Reifen ohne Sensoren problemlos ohne Warnleuchte...


    Hat jemand eine Idee, oder schon ähnliche Erfahrungen gesammelt?

  • Hallo zusammen,
    für meine Frage ist es wohl nicht sinnvoll ein neues Thema zu eröffnen, darum unter diesem Thema.


    Wenn ich mir für meinen neuen Opel Mokka (hoffentlich kommt er bald...) Winterreifen mit Reifendrucksensoren bestelle, muss ich diese durch den FOH erst programmieren bzw. codieren lassen? Ich habe natürlich das Reifendruck-Kontrollsystem mitbestellt.


    Im Voraus vielen Dank...

    Viele Grüße,
    Manfred


    Fahrzeugkonfiguration (seit dem 08.02.2013 stolzer Opel Mokka Fahrer)
    1,7 CDTI, Automatik, Graphitschwarz, Vollausstattung incl. Leder (Anthrazit/Grau), AZV, ohne Schiebedach, Silber-ALU's vom Edition (siehe Avatar)

    Opel Mokka

  • Manfredo, voruk:
    Ja, ich habe das TPMS im Mokka erworben - funktioniert bis jetzt auch ohne Tadel.
    Der Mokka benötigt IMMER Reifendrucksensoren, wenn man das TPMS gekauft hat - zum Einen meldet das Zentraldisplay sonst bei jedem Start einen Fehler (läßt sich aber "wegdrücken"), zum Anderen wird im Kombi eine gelbe Fehlerlampe gesetzt - und die bleibt ständig an X( . Lt. meinem FOH kann dem TPMS im Mokka auch nicht beigebracht werden, dass keine Sensoren verbaut sind (bspw. bei Winterrädern) !? wie das bei anderen Opel-Modellen bisher der Fall war. Aus diesem Grund "musste" mir mein FOH auch die Sensoren "nach-sponsorn", da ich bei ihm 4 Irmscher-WR gekauft hatte :D . Die Sensoren müssen EINMALIG auf der Felge angelernt werden (beim FOH, da es das Opel-Diagnosesystem braucht) und angeblich wieder, wenn der Platz der Felge am Fahrzeug gewechselt wird (Durchtauschen der Felgen o.ä.).

    Danke und Gruss, der THU
    1,4 Ecotec Turbo 4x4 Innovation • Automatik • 152PS • :miko:
    1,4 Turbo 4x4 Innovation mit viel dazu

  • Hallo,


    das System ist schon an anderer Stelle mit für und wieder ausführlich diskutiert.


    Mit der Sinnhaftigkeit setze ich mich nicht auseinander, da ich einen Vorführwagen bekomme der damit ausgerüstet ist.


    Die Frage, die sich jetzt für mich stellt ist folgende: Weiß jemand was die Sensoren kosten, wenn ich meine zukünftigen Winterräder damit ausstatten will? Was muß ich beim Kauf von Alus für die Winterreifen beachten?


    Danke im Voraus
    Gruß
    Thomas


    MOKKA 1,7 Diesel Innovation in Mokkabraun

  • Hallo


    Ich bin mir nicht ganz sicher ,aber ich würde mich wundern


    wenn Opel beim Mokka Sensoren in der Felge verbauen würde.


    Bei Audi Ford Skoda und VW wird das über einen Sensor geregelt


    der nichts mit der Felge zu tun hat.


    Du mußt den nur per Resetknopf im Handschufach nach dem


    Felgenwechsel bestätigen.


    MfG


    Bruno

  • Meistens werde aber Indirekte Systeme verbaut


    Indirekte Systeme schließen aus der Drehzahl der Räder auf einen Reifendruck bzw. Druckverlust. Diese Drehzahl wird von im Fahrzeug enthaltenen ABS-Sensoren oder Sensoren für eine Traktionskontrolle erfasst. Indirekte Systeme nutzen zur Drucküberwachung zwei physikalische Effekte:


    • Abrollumfang: Im Falle eines Druckabfalls in einem Reifen verringert sich dessen Außendurchmesser, wodurch die Drehzahl dieses Rades in Relation zu den anderen ansteigt. Es wird also festgestellt, wenn ein Reifen sich im Vergleich zu den anderen drei Reifen durch Luftverlust schneller dreht. Dieser Drehzahlanstieg wird als Druckabfall interpretiert. Der Fahrer wird gewarnt. Da dieser Effekt auf dem Vergleich der Raddrehzahlen untereinander basiert, wird ein gleichzeitiger Druckabfall in allen Reifen nicht erfasst.
    • Frequenzeffekt: Die Räder weisen einen charakteristischen Schwingungsmodus auf, der als Schwingung zwischen Reifengürtel und Felge interpretiert werden kann. Da diese Schwingung druckabhängig ist, kann bei einer Verschiebung dieser Schwingung auf einen Druckverlust geschlossen werden. Der Fahrer wird gewarnt. Da dieser Effekt radindividuell ist, können hier auch Druckverluste an allen vier Reifen gleichzeitig (Diffusion) erkannt werden. Eine Positionsangabe des Druckverlusts ist ebenfalls möglich.


    Allen indirekten Systemen ist gemein, dass bei einer Anpassung des Luftdruckes bzw. der Montage neuer Reifen ein Reset-Knopf betätigt werden muss. Das System lernt dann das aktuelle Systemverhalten als Referenz. Lernen bedeutet dabei, dass das System während der ersten Phase nach Reset die Raddrehzahlen und Frequenzen beobachtet und die auftretenden Werte speichert. Im weiteren Fahrbetrieb werden dann die auftretenden Werte mit den gelernten Werten verglichen. Sobald eine bestimmte Veränderung auftritt, wird der Fahrer gewarnt. Somit werden bei beiden Effekten (Abrollumfang, Frequenzeffekt) relative Änderungen betrachtet – eine Anzeige des Drucks ist nicht möglich.


    Systeme, die auf der Nutzung des Abrollumfangs basieren, sind seit 2000 auf dem Markt. Systeme, die beide Effekte nutzen, befinden sich seit dem Jahr 2008 in Einführung.


    Indirekte Systeme sind in der Regel im ABS/ESP-Steuergerät integriert, vereinzelt existieren auch Lösungen in eigenen Steuergeräten. Viele Automobilzulieferer arbeiten an der Verbesserung der indirekten Reifendruckkontrollsystemen, unter anderem Continental AG und NIRA Dynamics AB.

  • okay. Erklärung ist plausibel für mich.


    Da für den Mokka aber speziell Winterräder mit Luftdruck-Überwachung von Opel angeboten werden, befürchte ich das es das System ist, was ich beschrieben habe.
    Werde am Montag mal mit meinem Verkäufer reden und gebe dann nochmal Rückmeldung.


    Schönes WE
    Thomas

  • Ich habe grade beim Signum reingeschaut der hat noch Sensoren am Ventil


    Also dieses


    Bei direkt messenden Systemen erfasst ein Drucksensor den Luftdruck und die Lufttemperatur eines Reifens. Diese Informationen werden zusammen mit einem Identifikator in gewissen Intervallen über Funk an ein Steuergerät im Fahrzeug übertragen. Diese Systeme können schleichende oder auch schnelle Druckverluste an allen Reifen erkennen, da sie direkt den Druck überwachen. Je nach Anzeigekonzept bekommt der Fahrer eine Information über den aktuellen Druckwert im Klartext, die er entweder ständig in der Anzeige sieht, oder über Knopfdruck abfragen kann oder auch nur eine Warnung bei zu geringem Reifendruck.


    Für die Anbringung der Sensoren gibt es zurzeit folgende Systeme:


    • Im Erstausrüstermarkt:


    • Als Nachrüstlösungen:

      • Befestigung an der Felge mittels eines Stahl- oder Plastikbandes
      • Befestigung auf dem Ventil anstatt der Ventilkappe
      • Austausch des vorhandenen Ventils gegen ein Ventil mit integriertem Sensor


    Für die Befestigung innen am Ventil werden die Funksensoren am Fußpunkt von speziell dafür vorgesehenen Metallventilen angeschraubt; dafür muss der Reifen demontiert werden; am einfachsten geschieht dies deswegen beim Montieren von neuen Reifen. Die Unwucht, die durch das Sensorgewicht (ca. 40 Gramm) entsteht, wird beim Auswuchten des Rads mit kompensiert. Um eine Drucküberwachung auch bei stehendem Fahrzeug beziehungsweise eine automatische Zuordnung der Modulpositionen zu gewährleisten, können die TPMS-Module mit einem Niederfrequenz-Signal angetriggert werden. Hierzu sind in den Radkästen Niederfrequenz-Antennen verbaut. Die Sensorbatterien haben eine Lebensdauer von ca. 7 bis 10 Jahren; danach muss der Sensor ersetzt werden, da die Batterien nicht gewechselt werden können. Es handelt sich hierbei um Spezialbatterien, die einen weiten Temperaturbereich abdecken können und nicht im Einzelhandel erhältlich sind.


    Bei der Befestigung mittels eines Bandes ist zu bemerken, dass diese Art der Anbringung nur dann zuverlässig funktioniert, wenn sich an der Felge eine dünnere Stelle befindet und das Halteband fachmännisch angebracht wird, da es ansonsten zu einem „Verrutschen“ des Sensors oder einem Lösen des Bandes kommen kann. Hierdurch kann der Reifen innerhalb kurzer Zeit von innen zerstört werden. Aus diesem Grund findet das Befestigungskonzept mittels Band nur selten Anwendung.


    Ventilkappen-Funksensoren werden auf Gummiventile anstatt der normalen Ventilkappen aufgeschraubt. Sie wiegen nur 10 Gramm (inkl. Batterie), und die Batterie kann einfach ausgewechselt werden. Beim Aufschrauben ist zu beachten, dass die Sensoren nicht aus der Felgenkontur heraus ragen dürfen; oft muss dazu einfach ein kürzeres Gummiventil montiert werden. Auch hier sollten die Räder mit den Sensoren ausgewuchtet werden. Die Ventilkappen-Sensoren kann man einfach von Sommer- auf Winterräder und umgekehrt wechseln. Die Vorteile bei diesen Systemen liegen in der einfachen Anwendung. Nachteilig ist, dass bei höheren Geschwindigkeiten das Ventil durch die auftretende Zentrifugalbeschleunigung stark belastet wird. Daher sind diese Systeme nur bei langsameren Fahrzeugen empfehlenswert. Für diese Nachrüstlösung finden sich verschiedene Anbieter im freien Handel.


    Für zukünftige Systeme werden von verschiedenen Herstellern Module entwickelt, die direkt in den Reifen eingeklebt sind. Hierdurch werden Schwierigkeiten vermieden, die bei der Montage von Felgenmodulen auftreten können (z. B. Undichtigkeiten am Ventil oder Zerstörung bei der Montage). Weiterhin ergibt sich mit einer Modulposition am Reifen die Möglichkeit Reifendaten an das Fahrzeug zu übertragen (z. B. DOT-Nummer oder Geschwindigkeitsindex). Mit Hilfe dieser Reifeninformationen können zum einen Regelsysteme wie Fahrdynamikregelung oder Antiblockiersystem angepasst werden, zum Anderen erhält der Fahrer komfortable Informationen über seine Reifen. Grundsätzlich können auch diese Reifenmodule wie herkömmliche Module über Batterien mit Spannung versorgt werden. Es wird jedoch auch an µGeneratoren auf Piezobasis gearbeitet, die im Reifen die notwendige Betriebsspannung zum Betrieb der Module zur Verfügung stellen.