Ich habe bisher nur sehr gute Erfahrungen mit Ledersitzen der Premiumklasse gemacht (Audi A8 und Volvo XC 90). Das Leder ist sehr dick und macht beim Sitzen von der Oberfläche her einen "harten" oder besser formuliert äusserst straffen Eindruck, was mich jedoch nie gestört hat. Selbst nach vielen Jahren weisen die Fahrersitze keinerlei Falten oder sonstige Mängel auf. Sehr schlechte Erfahrungen hatte ich bei meinem Jeep Cherokee Limited gemacht. Exakt nach Ablauf der Garantie hatte der Fahrersitz plötzlich ein hässliches langes Loch zwischen der Seitenpolsterung und dem Kunststoffrahmen wo sich die Einstellknöpfe befinden. Erst jetzt konnte man erkennen wie extrem dünn die Lederschicht war. Die vorderen Sitze hatten zudem trotz schonender Pflege jede menge Falten. Fakt ist dass Leder nicht gleich Leder ist. Klar, es ist ein Naturprodukt und kann im laufe der Zeit Gebrauchsspuren aufweisen. Im Audi wurde Büffelleder verarbeitet was sich logischerweise im Preis wiederspiegelt. Bei meinem Jeep konnte mir niemand sagen welches Leder verarbeitet wurde, was mich auch nicht wunderte weil sich unter der "Lederschicht" von etwa einem zehntel Milimeter eine weisse Kunstfaserschicht befand.
Als ich den Opelhändler auf die Lederqualität des Mokka ansprach meinte dieser dass ich aufgrund meiner Erfahrungen lieber die Finger davon lassen soll da es bei vielen Fahrzeugen ebenfalls relativ schnell zu Schäden an sogenannten Stresspoints kommt. Das Morrocana Kunstleder hingegen wäre sehr zuverlässig.
Ich lasse grundsätzlich die Finger von Lederausstattungen eines Klein- oder Mittelklassewagens, wenn ich nicht 100%ig sicher bin dass ich die Lederqualität einer Premiumklasse erhalte.
Hier nur ein Beispiel früh auftretender "Schäden" bei Billig-Leder.
LG,
Michael