Die belgische Schuhladenkette Brantano wirbt mit dem Spruch "What a shoe can do!". Frei übersetzt: Was ein Schuh nicht alles ausmacht.
Ähnliches muss wohl auch für Reifen gelten. Seit gestern sind die 19-Zöller Alus mit den serienmäßigen Conti-Sommerreifen runter und die 16-Zöller Dezent mit den Michelin-Wintersocken drauf und ich erkenne mein Auto kaum wieder.
Der ständige Eindruck, auf Holzrädern zu fahren, der mäßig tolle Geradeauslauf mit dem Gefühl, an einem Potentiometer statt an einem Lenkrad zu drehen, das verkrampfte Sitzen mit der dauernden Angst, gleich den nächsten Schlag in die Wirbelsäule zu kriegen, das Gerumpel und Geboller auf gepflasterten Straßen, kurzum das, was mich an der Bohne bisher gestört und sie mir ein gutes Stück weit verleidet hat - es ist weg! Alles!
Das Auto läuft ruhig und wie auf Schienen, die Lenkung hat wieder eine vernünftige Rückstellkraft und ist nicht mehr so albern leichtgängig, ich sitze entspannt wie in einer Sänfte... Hach, das Leben ist schön.
Das ist mir wohlgemerkt alles nicht völlig neu und ähnliches ist mir immer wieder passiert, wenn eines meiner Autos - gewöhnlich mit allen möglichen Socken gekauft - endlich seine MIchelins kriegte. Aber so heftig war es noch nie. Was machen oder können die bei Michelin, was die anderen nicht können oder wollen?
What a tyre can do...
Ralf
P.S.: Ich erwäge, mich von den 19-Zoll-Felgen mit den Contis zu trennen...