Ich bin auch erschrocken!
War vor 40 Jahren auch schon 'mal so, da haben alle Opel gerostet wie verrückt, und ich wollte mir nach zwei Rostlauben,
keinen Opel mehr kaufen.
Hat man von damals nichts dazugelernt, und fährt die Marke Opel durch solche Sparmaßnahmen ( kein vernünftiger Unterbodenschutz)
wieder an die Wand?
Sollte der Rost auf den gezeigten Bilder eine Ausnahme sein, Ok, aber wenn nach 2-3 Jahren noch mehr so aussehen, dann ist es schnell
wieder vorbei mit dem Aufschwung.
Horex1
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Hallo Horex 1,
vor 40 Jahren, haben nicht nur Opelfahrzeuge schnell gerostet, sondern auch viele andere Fahrzeugtypen. Da war die Lacktechnik noch nicht so weit wie heute. Der Tauchgrund war nicht elektrisch, sondern konventionell. Demzufolge wurden die Hohlräume nicht richtig beschichtet. Es gab auch keine Abdeckungen unter den Kotflügeln etc.
Auch wirst Du heutzutage bei keinem anderen Serienhersteller mehr einen kompletten Unterbodenschutz finden, sondern nur im Steinschleuder Bereich der Räder. Die Phospatierung, plus Tauchlack reichen normalerweise für den Unterboden völlig aus. zusätzlich wird noch gewachst.
Ich kopiere hier der Einfachheit halber den Bericht, den ich für Florian geschrieben hatte. Da steht alles wissenswertes zu der Frage drin.
Gruß,
Herby
Bericht an Florian:
Was ich geschrieben habe, ist Fakt. Die einzelnen Baugruppen kommen vollverzinkt in den Rohbau und dort werden die Karoessen zusammengeschweißt. Aber das passiert nicht nur bei Opel so, sondern auch in anderen Automobilwerken (Mercedes, BMW, VW, Audi..und..und..und).
Nach dem Zusammenbau, werden die Karossen von Spenglern bearbeitet, wenn kleine Defekte vorhanden sind. Danach kommt eine Waschmaschine, wo die Karossen
chemisch entfettet werden. Der wichtigste Schritt danach ist die
Phosphatierung, die einen sehr guten Rostschutz bildet. Vervollkommnet wird das ganze im KTL Becken (KTL = Kathodischer Tauchlack). Dort gelangt das Material mittels Strom in alle Hohlräume und bietet auch dort einen sehr guten Rostschutz. Vor der eigentlichen Lackierung, wird noch ein Füllgrund elektrostatisch aufgetragen, der durch den elektrischen Umgriff, auch alle Kanten wie z.B. Radläufe die empfindlich gegen Rost sind, mit beschichtet. Also, zieht Euch bitte nicht daran hoch, weil durch Schweißen und Nachbearbeitung nicht überall eine Zinkschschicht ist. Die nachfolgenden Prozesse sind viel wichtiger und sollten die Fahrzeuge für viele Jahre gut schützen. In Florida, ist das härteste Klima der Welt, um Lacke zu zerstören, Sonne, Salz und hohe Luftfeuchtigkeit. Alle Automobilhersteller und Lackhersteller testen ihre Produkte 2 Jahre lang dort, bevor die freigegeben werden um Fahrzeuge damit zu lackieren. Dieser 2jährige Test entspricht einer Haltbarkeit von mindestens 10 Jahren, in europäischen Regionen.
Unsere Vorgängerfahrzeuge, Astra und Merive, haben wir je 5 Jahre gefahren und da war bei der Abgabe weder an der Außenhaut, noch am Unterboden Rost.
Sollte ich euch mit der Verfahrensweise vom Zink etwas kopfscheu gemacht haben, bitte ich das zu entschuldigen. Das lag nicht in meiner Absicht.
Fakt ist, wie schon oben beschrieben, wenn Ihr Euch z.B. einen Mercedes kauft, habt Ihr keine bessere und haltbarere Qualitär wie bei Opel.
Was nun mit dem Nicht mal 2 Jahre alten Mokka passiert ist, kann ich nicht nachvollziehen.
Gruß,
Herby