Beiträge von MOKKA-Orange

    Hallo andi_wi


    Da das Notrad kleiner ist als die normalen Räder, dreht es entsprechend schneller. Im Betrieb mit vier gleich großen Rädern würde das bedeuten, dass ein Rad durchdreht. Die Elektronik "erkennt" das und regelt dagegen, was bei vier gleichen Räder gewünscht und richtig ist. Mit dem Notrad regelt man aber umsonst und belastet dadurch die Anlage, konkret Differenziale, Bremsen (ASR) und je nachdem wie die Kupplung ausgelegt ist auch diese. Deshalb soll man auch nicht mit nur einer Achse auf dem Boden abgeschleppt werden.


    Auch bei Autos mit nur einer Antriebsachse empfielt man übrigens, das Notrad nur auf die nicht angetriebene Achse zu montieren. Das sieht der eine aber enger als der andere...


    Viele Grüße

    Hallo OPMO,


    ich bin auch gespannt, ob sich hier etwas reproduzieren läßt. Wie gesagt trat bei mir die Meldung auch nur direkt nach dem Start auf, jedoch nicht in "schwierigem" Gelände. Auch nicht beim Anfahren darin, wenn man vorher schon gefahren war und der Motor nicht aus war. Daher meine Vermutung, es könnte allein an einer Prüfroutine bei Starten hängen.


    Vielen Dank.

    Hallo MOKKA-BLAU,


    nicht unbedingt, denn ein Ersatzrad wechselt man in der Regel nicht während der Fahrt und nicht bei laufendem Motor. Folglich könnte eine solche Prüfung (ausschliesslich) beim Starten stattfinden und auf die ersten Radumdrehungen reagieren.
    Viele berichten, dass die Fehlermeldung nur wenige Meter nach dem Starten auftritt, nicht jedoch während der Fahrt oder "im Gelände" (wobei die Meldung da z.B. wegen Überhitzung kommen könnte). Ich selbst habe den Allrad auch schon "einseitig" und zu vollster Zufriedenheit benutzt - auf gleichem Terrain jedoch nach dem Starten die Meldung bekommen (für weitere Versuche fehlte mir damals aber leider die Zeit und jetzt die Gelegenheit).
    Ich muss allerdings zugeben, dass hier noch mehr Kriterien hinzukommen könnten und dass alles, was ich hier mitteile aus meinen eigenen Beoabachtungen stammt und nichts bewiesen ist. Insbesondere passt die Meldung von OPMO auch nicht unbedingt dazu. Aber wie auch schon gesagt, es muss ja nicht nur einen Grund dafür geben.


    Nehmen wir aber mal an, dass das Ersatzrad tatsächlich an unterschiedlichen Umdrehungsgeschwindigkeiten der Räder festgestellt wird, dann müsste ein Algorithmus z.B. den Lenkeinschlag berücksichtigen (dann drehen alle vier Räder unterschiedlich schnell).
    Nehmen wir ferner an, dass noch ein paar Schwellwerte z.B. für geringfügig unterschiedlichen Luftdruck eingebaut sind, so dass es im normalen Betrieb (also z.B. auf festem Untergrund oder aber auf einer gleichmäßigen Schneedecke) zu keiner Fehlinterpretation kommt. Wenn jetzt aber genau unter einem Rad Eis ist, dann erkennt das System womöglich noch den Schlupf (denn dann dreht das Rad ja schneller als erwartet), nicht aber, wie stark das Rad abgebremst wird um den Schlupf zu verringern. Schlimmstenfalls bleibt das Rad nämlich mangels Haftung auch praktisch komplett stehen (wird aber mindestens erstmal langsamer als erwartet). Nun darf der Schwellwert aber nicht so grob sein, dass das Ersatzrad toleriert werden würde (das Ersatzrad soll einen etwa 105mm kleineren Durchmesser haben, ich selbst habe allerdings keines).


    Der Rollumfang der Standardbereifung beträgt 215,5mm, der des Ersatzrads 182,7mm. Bei einem Radstand von 154mm und einem minimalen Wendekreis von 10,8m (Bordstein zu Bordstein), ist also der Weg des äußeren Vorderrades im Normalfall knapp 34 Meter, der des inneren aber nicht einmal 25 Meter. Das äußere Rad dreht sich also etwa 15,75 mal, das innere aber nur etwas mehr als 11 mal. Das Ersatzrad würde sich innen etwas mehr 13 mal drehen.


    Aber um deine Antwort nochmal aufzugreifen: Ja, es würde bedeuten, dass direkt nach dem Start, wenn der Allrad einseitg gebraucht würde und zudem ein bestimmter Lenkeinschlag vorliegt, dieser reproduzierbar ausfallen müsste.


    Viele Grüße!

    Hallo Zusammen,


    da ich mich jetzt einmal komplett durch diese Beiträge zum "Allrad Aus"-Problem gelesen habe, jedoch nur wenig über die tatsächliche Fehlerursache erfahren habe, möchte ich einmal meine eigene Erfahrung schildern. Der Fehler trat bisher bei mir dreimal auf, jedesmal nach einer längeren Fahrt, einer kurzen Standzeit und einem Start mit starkem Lenkeinschlag (ähnlich der Situation, die Baracuda gerade schilderte) oder auf einseitig rutschigem Untergrund. Einmal beim Ausparken auf linksseitig gefrorener Fahrbahn, einmal rechtsseitig im Matsch (links auf trockenem Asphalt). Also immer kurz nach dem Anfahren und nie während einer längeren Fahrt.


    Ich meine gelesen zu haben, dass der Mokka den Allradantrieb bewußt ausschaltet, wenn z.B. das kleinere Ersatzrad montiert ist. Dies soll zum Schutz des Allradsystems sein. Falls das Ersatzrad aber am Umfang und damit über die Drehzahl der einzelnen Räder ermittelt wird, könnte es natürlich sein, dass die Situation immer dann fehlinterpretiert wird, wenn beim Losfahren Allrad gebraucht würde, die Räder jedoch durch Schlupf oder starken Lenkeinschlag zu unterschiedlich drehen. Schliesslich wird schon vor einem ungleichen Abnutzungsgrad der Räder gewarnt. Kann das jemand bestätigen oder widerlegen? Möglicherweise hat auch nicht jeder denselben Fehler, sondern manche ein "echtes" Allrad-Problem und andere haben "nur" eine Fehlinterpretation.


    Vielen Dank!