Die derzeitige EU-Vorschrift zur Ermittlung des Normverbrauchs hat meiner Meinung nach nur einen Zweck, damit sollen die Versprechungen der EU zur CO2-Einsparung eingehalten werden. Die Politik hatte hier schon vor längerem erkannt, dass die Autos immer größer, schwerer und leistungsstärker werden. Wie aber sollte sich das mit den Versprechungen auf den diversen Klima-Gipfeln vereinbaren lassen? Also haben unsere Politiker in weiser Voraussicht die Normen entsprechend angepasst um hier die Ziele zu erfüllen.
Jetzt kommen wieder die undankbaren Wähler und mäkeln an allem rum, es ist ein Kreuz mit so einem Volk...
Unser Zafira B mit dem 1.7 CDTI mit 125 PS hatte bis 2009 einen Durchschnittsverbrauch von 5,6 l/100 km (149 g CO2/km), mit der Umstellung auf Euro 5 wurden daraus dann 5,1 l/100 km (134 g CO2/km). Ein Schelm wer böses dabei denkt... Unser hatte also beim Kauf die besseren Werte, diese haben wir in der Praxis aber niemals erreicht, bei Spritmonitor kann man sehen, was er tatsächlich verbraucht. Selbst hier im Urlaub in DK bei max. 90 km/h auf der Landstraße sind es immer noch knapp 6 l/100 km, ich hatte aber auch nichts anderes erwartet.
Da aber alle Hersteller nach der gleichen Norm die Verbräuche ermitteln, und dabei die gleichen Möglichkeiten zur Optimierung der Messbedingungen nutzen, kann man die Prospektwerte durchaus zu Vergleichszwecken heranziehen. Man muss nur wissen, dass man beim Diesel ca. 1 bis 2 l/100 km und beim Benziner ca. 2 bis 3 l/100 km dazurechnen muss, um zu den realen Verbräuchen zu kommen.
Das auch die Politik weiß was da läuft, sieht man doch schon daran, dass seit langem über eine neue Verbrauchsnorm "gefeilscht" wird, die deutlich realitätsnähere Werte liefern würde. Wenn man die derzeitige Norm für korrekt halten würde, müsste man doch gar nichts ändern, oder?