Ein freundliches Hallo in die Runde.
Hier eine kurze Anekdote zum Chiptuning im Familienkreis.
Selbstverständlich mein Sohn, dem die 170 PS im 2 l Astra H Turbo nicht gereicht hatten.
Der Astra ging in die Werkstatt und bekam sein Tuning. Die erste Stufe ist das Chiptuning.
Das Ergebnis nach dem amtlichen Prüfstandlauf waren dann ca. 240 PS. Es hätten auch ein paar mehr sein können,
aber der Turbolader hatte erste Verschleißspuren. Die Laderflügel waren "angefressen". Bis 60000 UMin direkt in den
Abgasen sind schon eine Macht. Die Flügel werden immer kleiner.
Der Astra ging wie die Hölle, drehte im sechsten Gang voll aus und die Tachonadel ging über 260 ins Leere.
Da zerriss es das Getriebe. Die zwei Jahre Garantie waren natürlich beendet, die Kulanzanfrage wurde abgelehnt.
Von dem Tuning wusste Opel nichts. Also verbaute eine Fachfirma in Winterberg (schlug Opel im Preis um Längen) ein
Sechsganggetriebe eines Opel Astra Diesel. Das ist länger übersetzt und verträgt deutlich mehr Newtonmeter Belastung.
Gut. Dann gab der Turbolader seinen Geist auf. Jetzt kommt die Stufe drei beim Tuning. Ein größerer Turbolader, dazu steife
Ansaugrohre aus Metall. Die Gummi- und Plasteteile im Ansaugtrakt saugt der Motor nämlich bei richtig Drehzahl zusammen.
Alles ordentlich verbaut. Die Karre wurde noch schneller und die Autobahn schmaler. Die Hochgeschwindigkeitsreifen kosteten ein kleines Vermögen.
Dann kam selbstverständlich die Kopfdichtung an die Reihe.
Der Astra H, 2004, Leistung unbekannt, nun ca. 140000 km, fährt immer noch. Jetzt nutzt in meine Schwiegertochter zur Arbeitsfahrt und das ganz zahm.
Das waren die Jugendsünden meines Sohnes.
Meine allgemeinen Kenntnisse über Tuning. Es gibt da drei Stufen. Eins und drei habe ich erwähnt.
Stufe zwei kenne ich nicht genau, es wird vermutlich ein mechanischer Eingriff in Ventile und eine schärfere Nockenwelle sein.
Der zwei Liter Turbo war bis maximal 300 PS tunebar. Selbst nach dem ersten Chiptuning musste Super Plus getankt werden. Dieser Sprit verbrennt nicht
so heiß und kühlt das innere der Brennräume.
Ach ja, ich vergaß, mit dem Ableben der Kopfdichtung verbauten wir den dritten Turbolader, der war aber wieder Original und ein Schnapp in der Bucht.
Nach diesen Erlebniss mit Tuning und Turbomotoren könnt ihr mich bestimmt verstehen, dass ich den 1,6 l Motor genommen habe. Für den Diesel fahr ich zu wenig.
Übrigens, der aktuelle 1.6 hat 115 PS. Der gleiche Motor war in meinem Astra G mit 100 PS. Denn konnte man durch Umprogrammieren auf ca. 115 PS chiptunen.
Das hat Herr Opel vermutlich nun selbst getan. Der Mokkamotor hat ein paar Newtonmeter mehr und die Höchsdrehzahl wurde um 200 UMin nach oben auf 6200 UMin freigegeben.
Alles noch im Rahmen.
Viele Grüße aus Bochum, in einem Monat ist hier mit Opel Schluß
Frank , hier hat mein Sohn noch gelernt und mein Schwager 1960 die Pforte aufgeschlossen