Beiträge von MrAnderson

    Hey KuMo , danke für die ausführliche Schilderung. Bleib mal bitte an dem Thema dran!

    Interessant fande ich, dass du einen fähigen Techniker beim FOH gefunden hast. Denn das ist leider nicht selbstverständlich, dass die sich so mit der Materie auskennen.

    (die meisten Händler - aller Hersteller - meiden ja solche schwierigen Themen und machen eher 0815 Programm)


    Leider bist du zu weit weg, sonst wäre ich auch mal vorbeigekommen. Nur, um mal mein Auto zu prüfen :)


    Bin generell mal gespannt, ob es die nächsten 3 Jahre unseres Mokka-Lebens wirklich mal merklich/spürbare Software-Updates mit Verbesserungen fürs Auto geben wird.

    Ich muss gestehen, ich bin/war nie Fan von Schmutzfängern. Aber die Dinger sind ja mal echt recht klein und unauffällig. Mal schauen, wie sich der Mokka über den Winter macht, vielleicht wird das ja auch noch eine lohnende Anschaffung.


    Wo hast du die Dinger gekauft?

    Was heißt tolerieren? :)

    Solange die Teile den Vorgaben vom Hersteller entsprechen, gibt es kein Grund oder keine Vorgabe diese abzulehnen.

    Der Händler soll ja nicht mit den Teilen sein Geld verdienen, sondern mit seiner Arbeit - sag ich jetzt mal so.


    Schlussendlich habe ich meine Inspektionen immer nur beim Hersteller gemacht, um mir meine Garantieansprüche bei Kulanzanträgen zu erhalten (und da wird man als Kunde ja schon genötigt).

    Da darf ich doch auch im Gegenzug "meine Dinge" machen. :)


    Bei meinem VW-Händler ist es so: Solange die Gebinde original, verschlossen und mit den Herstellerspezifikationen (Ölnorm) sind, verwendet er diese.

    (Castrol Öl bekommst du 5l im Angebot für 36 EUR, beim Händler kostet es 120.)

    Selbst wenn ich mal Innenraum-Luftfilter oder so mitgebracht habe, macht er das.


    Aber so Dinge wie Schrauben, Ölfilter oder sowas, das lasse ich alles vom Händler machen. Man muss es ja auch nicht übertreiben und noch jede Unterlegscheibe mitbringen.

    Man sollte einfach auch - wie immer - ein gesundes Mittelmaß finden.

    Beim Öl lässt sich gut sparen und damit kann man es auch belassen.


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    Und Ditsche, dein Vergleich mit dem Restaurant hinkt auch ein wenig, da könnte ich jetzt auch etwas stänkern :saint:

    --> ins Restaurant MUSS ich nicht gehen, ich will

    --> ich kann mein Essen auch ohne Getränk bestellen (und runterwürgen) --> da gibt es keinen Getränke-Zwang

    --> ich kann bei den Getränken zwischen verschiedenen Sorten und Preisen wählen


    Im Autohaus?

    Ich MUSS zur Inspektion mit meinem Auto - Herstellervorgaben bzw. für den Betrieb des Autos notwendig (nicht wie beim essen gehen)
    Ich MUSS bei der Inspektion das Öl nehmen (ohne fährt das Auto nicht mehr). ABER ich hab da keine Auswahl verschiedener Sorten und Preise...





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    Aber zurück zum Thema:


    Opel Flat ist gebucht, daher geht der Mokkel brav zum FOH und er soll sich darum kümmern - inklusive aller Materialien :) 8)

    Vorteil Radar:

    • bewährte Technik (gibts ja schon lange)
    • günstig
    • kann weit nach vorne blicken
    • kann durch andere Objekte "hindurchschauen" und ermöglicht daher eine große Erkennungsrate von Objekten
    • arbeitet sehr schnell
    • liefert schon in den Rohdaten Abstandsinformationen (das ist ja das Prinzip von Radar)

    Nachteil Radar:

    • lässt sich leicht stören (Interferenzen, Schnee, Metall/Tunnel ...)
    • braucht halt eine Mindestgeschwindigkeit
    • (bestimmt noch mehr..)


    Vorteil Kamera:

    • Arbeitet wie das menschliche Auge mit Bildern und Farbe (da kannst du Objekte gut klassifizieren)
    • bessere Texturen und Kontraste von Objekten
    • große Reichweite / "Sicht"
    • mehrere Kameras können ein 3D Bild erstellen (räumliche Darstellung inkl. Abstandsbestimmung)


    Nachteil Kamera:

    • kann durch Licht beeinträchtigt werden (Laserpointer, Sonnenstand zu niedrig, ganz dunkel)
    • bei Schnee / Vereisung oder Beschlag der Scheibe keine Sicht (daher Kameraheizungen)
    • brauchst hohe Auflösung / Bildwiederholungsrate (bei 140kmh musst du ja auch genügend Bilder zur Auswertung bekommen) --> da kannst du aber nicht mehr deine 0815 Kamera aus den 2000ern verwenden
    • Technik ist im Automobilbau neu, Objekterkennung mit Kamera (Software) ist neu
    • einzelne Kameras liefern keine Abstandsinformationen zu Objekten (wie bei Radar)
    • die anfallende Datenmenge ist gigantisch! (wir reden hier von mehreren MB bis GB pro Sekunde) und das kann kein System "on the fly" verarbeiten


    Ultraschall:

    Können wir außen vor lassen, da die nur für den Nahbereich sind und fürs autotome Fahren uninteressant sind.

    (Daher, Stand 09/2022, kann man Tesla verstehen, dass man Ultraschall zukünftig nicht mehr nutzen will)



    Jetzt kommt LiDAR ins Spiel:


    LiDAR ist sozusagen das verbesserte Radar-System und scannt seine Umgebung mittels Laser-Abtastung. Das geht mit Millionen von Lichtpunkten und gibt dir 3D Objekte zurück



    Vorteil LiDAR:

    • hohe Reichweite
    • erzeugt 3D Objekte
    • die können auch zur Abstandsmessung verwendet werden
    • hohe Auflösung (Millionen Laserstrahlen pro Sekunde)

    Nachteil LiDAR

    • teuer
    • neu



    Hab da ne super Seite gerade noch gefunden:


    Sensorfusion ist der Schlüssel zum autonomen Fahren
    Damit Autos autonom fahren können, müssen sie ihre Umgebung mit Hilfe von Sensorfusion erfassen. LiDAR, Radar, Kamera und Ultraschall im Überblick.
    www.blickfeld.com



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    Wobei wir beim eigentlichen Problem sind - auch beim Mokka:


    Das eigentliche Problem ist weniger, welches der genannten Systeme sind im Auto verbaut, sondern in welcher Ausbaustufe?
    Radar? Mono-Kamera? Stereo-Kamera? LiDAR?


    Und dann: Es gibt einfach kein Steuergerät, welches alle Fahrsituationen derzeit "on the fly" in Echtzeit so gut bearbeiten kann.


    Automobilbau war bis vor wenigen Jahren von Recycling-Ware aus den 90ern beschränkt!

    Schaut euch mal die Steuergeräte von Autos der letzten 5 Jahre an!

    Bei VW wird über Modellgenerationen die gleiche Hardware recycelt. Da ist einfach nix mit Intel Prozessor mit QuadCore oder so ein Spaß, das sind billigste Platinen.


    Jedes Handy ist besser als das "Autoradio mit Navigation", welches du noch bis 2015 für deinen Opel / VW / Ford ... kaufen konntest.

    Da zahlt man 1200 EUR für ein Navigationssystem, welches vollkommen alter Stand der Technik ist.


    Erst jetzt merken die Hersteller, dass man auch mal mit der Zeit gehen muss und das auch in der Autoindustrie mal die Entwicklungszyklen der Computerbranche Einzug halten.

    (Bestes Beispiel wieder Tesla: Mit einer Main Unit. Brutal leistungsfähiger Rechner mit eigenem Kern, der selbst jetzt schon in Ausbaustufe 2 ist)


    Will man (oder muß man sogar) als Autohersteller solche Assistenten anbieten, ist das zwangsläufig mit Kompromissen und neuer Hardware-Entwicklung verbunden.


    Spurhalte-Assi ist nun mal Vorschrift durch die EU. Und somit muss der Hersteller das einbauen und anbieten. Ja es ist drin, ja es funktioniert irgendwie. Fertig.

    Keiner reißt sich da ein Bein aus für ein perfektes System (da darfst du gerne wieder bei der Oberklasse vorbeischauen...)



    Fazit also: Es sind die technischen Grenzen im Auto, die ein sauber funktionierendes ACC / Spurhalte-Assi / autonomes Fahren derzeit verhindern. ist in dem Falle wirklich so: "Stand der Technik" (was die Hersteller nicht sagen: Stand der Technik der 90er Jahre - wir haben es verpennt)

    Absolut! Da gebe ich dir vollkommen Recht. Beim ersten i3 aus 2018 haben wir uns maßlos über den Preis von 45k für ein E-Auto aufgeregt! Ganz am Anfang bekam man ihn sogar mal für 35k.


    Rückblickend ist das Auto sogar ein "Schnäppchen"! Denn während du bei 80% aller Hersteller ein konventionelles Chassis vom Verbrenner mit E-Auto-Umbau bekommst, gab es schon damals von BMW eine eigenständige Plattform und eine Fahrgastzelle aus Carbon! Noch heute ein bewundernswerter Anblick und komisch beim Einstieg, wenn man so mit den Schuhen übers Carbon kratzt :wacko:


    BMW war seiner Zeit hier wirklich um viele Jahre voraus uns innovativ und heute, wenn die Zahlen rund laufen, stellen sie die Produktion ein. Ein teurer, aber toller Versuch.


    Das Auto wirkt innen wunderbar luftig und geräumig, große Glasflächen, tolles Interieur, hammer Antrieb, hat einen Kofferraum und einen Frunk(!) und einen schon damals guten Verbrauch.


    Ganz ehrlich: Außer Tesla ist kein Autohersteller willens seine E-Antriebe so konsequent auf klein und effizient auszulegen! Was man heute zu kaufen bekommt, das ist eher Stangenware ohne Innovationslust.


    P.S. Ditsche ja, es ist einer der absolut letzten! :thumbup: Bestellt 12/21, Produktionsbeginn 05/22 und fertiggestellt 09/22 --> nach dem offiziellen Ende in Leipzig :saint:

    (Die standen zum Großteil wohl auf Halde zwecks Teilemangel und wahrscheinlich hat man dann erstmal die Sondermodelle fertiggestellt und liefert jetzt noch den Rest nach. Es war sehr kurios!)

    Nur komisch das z. B. Subaru nur mit einer Doppelkamera Eyesight das ohne Radar/Lindar hinbekommt. Tesla will ja auch nur noch auf Kamerasysteme umschwenken.

    Bei einer Stereo-Kamera wie bei Subaru (kenn ich jetzt nicht) und Mercedes ist das wiederrum ganz anders: Da kannst du wirklich ein 3D Objekt "erzeugen" und kannst das natürlich noch besser klassifizieren.

    Ob das aber auch zu knapp 100% funktioniert, kann und wage ich nicht zu beurteilen. Meine Erfahrung bei allen Systemen ist: Wir sind noch weit weg von autonomen Fahren und ich hab lieber den Fuß zu oft als zu wenig auf der Bremse. Auch wenn im Ernstfall dir ja der Notbremsassistent helfen mag :)